Zentrales Thema in den Grußworten war das anstehende 100-jährige Jubiläum, welches mit einer Festwoche vom 21. bis 24 Mai mit umfangreichem Programm mit Festzelt, vielen Livebands, Festumzug und einem Oldtimertreffen begangen wird.
So Überbrachte Günter Heyland, erster Bürgerneister von Neubiberg, die Freudige Nachricht, dass die Gemeinde die Festivitäten mit 30.000 EUR bezuschussen wird. Heyland hob die Ehrung von Johann Brembeck für seine 70 Jahre Feuerwehr-Mitgliedschaft hervor, welche bereits auf dem Neujahrsempfang vollzogen wurde. Dies sei etwas ganz Besonderes und komme nicht allzu häufig vor. Der Bürgermeister bedankte sich bei allen Feuerwehrlern für das hohe Engagement im letzten Jahr und wünschte allen für zukünftige Einsätze stets eine gesunde Rückkehr. Abschließend fand Heyland noch persönliche Worte, da er in diesem Jahr das letzte Mal in seinem Amt auf der Jahreshauptversammlung sei. Die letzten 12 Jahre sei er gerne hier gewesen und bedankte sich für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Andreas Murr als Vertreter der Kreisbrandinspektion befand, dass runde Jubiläen ein guter Grund seien, einmal innezuhalten. Der Stadt München und dem Landkreis gehe es gut. Das führe aber leider dazu, dass Wohnraum auch weiterhin immer teurer würde, was die Feuerwehr im besonderen Maße treffe. Zahlreiche junge Feuerwehrkameraden müssten mit dem Start in den Job oder bei familiärem Zuwachs wegziehen. Das sei immer ein schmerzlicher Verlust von Know-how und von Einsatz- und Führungserfahrung. Murr richtete seine Bitte an die Gemeinden, auch weiterhin ehrenamtlich tätigen Bürgern durch entsprechende Programme günstigen Wohnraum zu verschaffen. Er dankte den Neubibergern auch für ihr überörtliches Engagement bei der Kreisausbildung sowie durch die Stellung von kreisweit eingesetzten Spezialeinsatzkräften für die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und die Psychosozialen Notfallversorgung bei besonders belastenden Einsätzen. Murr schloss seine Grußworte mit guten Wünschen für das bevorstehende Jubiläum.
Erster Vereinsvorstand Christian Wehrenpfennig berichtet über die Vereinsveranstaltungen aus dem abgelaufenen Jahr. Highlights waren sicherlich der Besuch der Schäffler im Januar sowie die Fahrzeugweihe vom neuen Neubiberger Löschfahrzeug im Mai. Er richtete seinen Dank an alle Kameraden für die vielen geleisteten Stunden und an die Gemeinde für ihre Unterstützung, insbesondere durch den Bauhof. Seine Rede schloss Christian Wehrenpfennig mit einem Ausblick auf die anstehenden Aktivitäten zur Festveranstaltung zum 100-jährigen Vereinsjubiläum vom 21. bis 24 Mai. Highlight werde sicherlich die Oldtimer-Rallye sein, bei der 80-100 Fahrzeuge angekündigt sind. Nicht der Corona-Virus, sondern das Jubiläumsfieber grassiere in Neubiberg!
Kommandant Hannes Degen richtete seinen Dank an alle Kameraden für ihre geleistete Arbeit und hob die über 3.000 ehrenamtlich geleisteten Ausbildungssunden hervor. Er dankte ebenfalls dem Gemeinderat für die gute Zusammenarbeit und insbesondere für die Unterstützung bei der Schaffung einer dritten Kommandantenstelle. Dies ermögliche nun eine bessere Verteilung der Arbeit auf mehrere Schultern. Degen hob positiv das Wohnungsprogramm der Gemeinde hervor, von welchem mehrere Kameraden durch vergünstigten Wohnraum bereits profitiert hätten und somit der Feuerwehr Neubiberg als Einsatzkraft weiter erhalten bleiben können. Das Schneechaos aus dem letzten Jahr hatte die Feuerwehren des Landkreises fest im Griff. Der Kommandant lobte die vorausschauende und vorbeugende Handlung der Gemeinde. Dadurch gab es wenig Einsätze im eigenen Ortsgebiet - anders als in Nachbargemeinden, wo die Feuerwehr Neubiberg tatkräftig unterstützten musste. Die Neubiberger Wehr verfüge über einen hohen Mitgliederstand mit dem im vergangenen Jahr insgesamt 362 Einsätze (32 weniger als im Vorjahr) abgearbeitet wurden.
Der Bericht des Jugendwartes Matthias Meckert wurde durch Leon Bogner vorgetragen. Die Jugendgruppe sei mit einem Mitgliederstand von 29 (+5 im Vergleich zum Vorjahr) im letzten Jahr eine sehr starke Gruppe bei der auch erfreulich viele Mädchen dabei sind. Bogner zeigte der Versammlung viele Impressionen aus den insgesamt 19 regulären Jugendübungen mit dem diesjährigen Schwerpunkt bei der technischen Hilfe. Auch im letzten Jahr kam bei der Jugend der „Berufsfeuerwehr-Tag“ sehr gut an, bei dem in 24 Stunden mit Übernachtung im Gerätehaus mehrere Einsatzübungen zu absolvieren waren. Darüber hinaus haben zwei Gruppen das „Leistungsabzeichen Wasser“ mit Bravour bestanden. Leon Bogner schloss seinen Bericht mit dem Dank von zwei ortsansässigen Neuiberger Altenheimen, welche durch die sehr gelungenen Plätzchenbackaktion der Jugend in der adventlichen Zeit in den Genuss von Weihnachtskeksen gekommen sind.
Gleich weiter machte Leon Bogner in seiner Funktion als Leiter des Fachbereiches „First Responder“. Insgesamt galt es 184 Einsätze (216 Vorjahr) zu absolvieren, mit dabei waren neun Reanimationen. Insgesamt ist der Neubiberger Responder 121 Mal vor dem öffentlichen Rettungsdient eingetroffen, was die Sinnhaftigkeit des Responder-Projektes noch einmal eindrucksvoll unterstrich. Das Einsatzgebiet umfasste neben Neubiberg auch Unterbiberg, Putzbrunn sowie die Stadt München. Bogner richtete seinen Dank an alle Feuerwehrler mit Responderausbildung für ihre hohe Einsatzbereitschaft, welche sich in beachtlichen13.000 ehrenamtliche Bereitschaftsstunden ausdrücken. Er stellte der Versammlung die umfangreichen Ausbildungsinhalte vor und dankte dem Ausbilderteam sowie dem Fachbereich für ihre geleistete Arbeit. Die Ausbildung könne aktuell noch komplett ehrenamtlich durchgeführt werden. Bogner schloss seinen Bericht mit einem Dank an den Gemeinderat, der die laufenden Kosten des Projektes trägt.
Vereinsvorstand Wehrenpfennig vollzog die Ehrungen des Vereins. Für 40 Jahre Mitgliedschaft im Verein erhielten Günter Faulstich, Klaus Heller, Karl Murr und Robert Rauch eine Ehrennadel in Gold. Für 50 jährige Mitgliedschaft wurde Hans Vollmann und für 70 Jahre Johann Brembeck geehrt. Hannes Degen ehrte Steffen Hoffmann, Robert Huber und Mathias Meckert für zehn Jahre Dienstzeit, Marcel Creydt und Antonia Wagenbauer für 20 Jahre Dienstzeit sowie Günter Faulstich für 40 Jahre Dienstzeit. Peter Iskra wurde zum Gruppenführer ernannt und in diesem Zuge zum Löschmeister (LM) befördert. Gruppenführer Martin Bierl wurde zum Oberlöschmeister (OLM) befördert.
Bei den diesjährig anstehen Wahlen wurde Michael Fischer zum neuen Kassier gewählt. Im Amt des ersten Revisors wurde Günter Faulstich bestätigt, als zweiter Revisor wurde Markus Hardi gewählt. Sandro Fallica wurde zum Beisitzer im Vereinsrat gewählt.
Das Foto zeigt all unsere Jubiliare:
Namen von links: Florian Vollmann (stellv. Kommadant), Leon Bogner (stellv. Kommadant), Hannes Degen (Kommandant), Robert Rauch, Karl Murr, Günter Faulstich, Hans Vollmann, Johann Brembeck, Christian Wehrenpfennig (Vereinsvorstand), Günter Heiland (1. Bürgermeister)